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Info's zu den besuchten Städten aus den lokalen Websites und Wikipedia.
Fotos copyright by P. Trippi / H. Widrig
Nach drei Wochen Südspanien treffen wir bei 32 Grad in der Algarve ein und peilen den Stadtstellplatz am Flussufer (5 € pro Nacht) von Vila Real de Santo António an.
Vila Real de Santo António ist eine Gemeinde und Stadt im Distrikt Faro in Portugal. Sie liegt am Golf von Cádiz, der zum Atlantischen Ozean gehört, und am rechten Ufer des Rio Guadiana, dessen Unterlauf zugleich die Grenze zwischen Portugal und Spanien ist.
Das Einchecken beinhaltet vorerst nur die Kurtaxe, dann heisst es die Parkingkarte an der Barriere lösen. Kurz nach 16 Uhr verlässt die "Beamte" den Check-in und schliesst den Stellplatz (= Completo), obschon noch rund zwanzig Stellplätze frei sind. Mehrere Camper kehren unverrichteter Dinge um und suchen das Weite. Zum Auschecken am Morgen dann der Gang zum Check-in Schalter, wo bezahlt wird und die Barriere geöffnet wird. Reichlich kompliziert und umständlich, dafür erstmals seit Spanien ein wirklich funktionstüchtiges WIFI (und erst noch inklusive) sowie eine traumhafte Abendstimmung.
Am Nachmittag geht es noch zu einem Stadtbummel in die schöne Fussgängerzone und wir geniessen zwei Espresso mit Pastel de Nata für gerade mal 4€.
Für die nächsten zwei Nächte bevorzugen wir wieder einen richtigen Campingplatz, den Camping Ria Formosa, kurz vor Tavira.
Nach der grössten Mittagshitze fahren wir zur Stadtbesichtigungen von Tavira.
Am 14. April ein "must have" der östlichen Algarve: Die sorgfältig aufgereihten 248 verrosteten Anker am Strand Praia do Barril bei Tavira sind Teil der Geschichte der Region. Denn es handelt sich um die Anker, die die Stellnetze des Thunfischfangs am Meeresboden fixierten. Als der Fischbestand in den 1960er Jahren zurückging, wurde das Stellnetz vor der Praia do Barril aufgegeben, die Anker am Strand aufgereiht und die Häuser der Fischer, die nur während der Fangsaison von April bis September bewohnt waren, verlassen.
Am nächsten Tag besuchten wir die Südküste der Algarve. Bis an die Steilküsten ist vieles mit Apartments und Hotels verbaut. Die Hotspots sind trotz der Vorsaisonzeit en mass besucht. Dennoch wagen wir einen Blick vom Küstenweg hinunter an die traumhaften Klippen.
Auf dem Rückweg genehmigten wir uns einen feinen Mittagslunch im Restaurante O Rustico nahe Benagil mit einem Tataki Atum - Thunfischsalat und einem Frango Teriyaki - Pouletsalat, beides mit exzellenter Sauce und vielen Zutaten. Den Abschluss bildeten zwei Tarte Amendoa - Mandeltorten mit Mandel-Glacé. Viel einheimische Kundschaft liess sich den Fisch frisch von der Theke zubereiten.
Am Abend treffen wir im "Paradies auf Erden" bei Monchique ein: Ein herrlich gelegenes B&B mit einem einmaligen Blick über die Landschaft der Algarve. Neu übernommen, komplett renoviert und geschmackvoll mit viel Herzblut eingerichtet. Dazu ein Garten und ein Swimmingpool zum Verweilen. Die Gastfreundschaft haben wir sehr genossen und können das sehr ruhig gelegene Kleinod bestens empfehlen. Für uns der perfekte Erholungsort zur Halbzeit unserer Reise, wir verlängerten den Aufenthalt gleich um einen auf drei Tage. https://joia-da-foia.com/
Der "Sonntagsausflug" verbringen wir an der Atlantikküste, eine naturbelassene und geschützte Region mit vielen Sandstränden. So verweilten wir am Praia do Amado (oben) und lauschten der Brandung. Anschliessend Weiterfahrt an das "Süd-Kap" Europas bei Sagres (unten). Im Gegensatz zum, im letzten Jahr besuchten, Nord-Kap kein Kommerz und wohltuende Ruhe mit einem herrlichen Blick über das Meer und die Küste.
Am Dienstagmorgen hiess es nach einem reichhaltigen Joia-da-Foia - Frühstück endgültig Abschied nehmen … uns steht eine harte Gastfreundschafts-Entzugskur bevor. Zum Abschluss noch hinauf zum fast höchsten Punkt der Algarve. Dort werden wir mit einem letzten Rundblick an die Südküste versorgt.
Entlang der Atlantikküste ziehen wir nordwärts, der eine und andere Abstecher an die Küste führt uns an rauschende Strände. Einfach Lauschen und das Sein geniessen, dem Wogenspiel seinen freien Lauf lassen und den Blick ins Unendliche des Horizonts schweifen zu lassen … der Genuss pur.
Bei der Durchfahrt von kleinen Städtchen bewundern wir die farbenfrohen und gepflegten Häuser, welch ein Gegensatz zu Südspanien.
In Porto Novo beenden wir unsere Tagesreise und übernachten wieder im einfachen Hotel Marco Polo … kein Espresso und Zitronencake wird spontan serviert, eine einfache Liege im Auto erwartet uns für die Nacht … so hart kann das Leben sein ☹!
Den Abend schliessen wir mit einem Bummel durch den Ort ab und lauschen am Strand den anrollenden Atlantikwogen.
Am Morgen wecken uns die Sonnenstrahlen um 7 Uhr, doch wir lassen den Tag langsam angehen. Uns stehen rund 170 km bevor, heute wieder eine durchschnittliche Tagesetappe. Doch kurz nach der Abfahrt schwappt der Meeresnebel über die Sandküste, ein letztes Bild und wir werden eingehüllt. So treffen wir in der, für Portugal wichtigsten, Hafenstadt Sines ein. Leider kaum was zu sehen im dichten Nebel und so geht es gleich weiter Richtung Lissabon.
Wir steuern den Camping Orbitur Costa-de-Caparica an und checken für drei Nächte ein. Ein durchschnittlicher Platz. An der Hauptstraße ziemlich laut, wir finden noch einen Platz etwas entfernt. Sanitäranlage ordentlich aber nur für ganz schlanke respektive magersüchtige Camper. WiFi nur im Rezeptionsbereich und dem Restaurant. Letzteres wurde am Samstag um 16 Uhr geschlossen. Zum Strand geht es in etwa 10 Minuten.
Donnerstag, 20. April 2023: Auf nach Lissabon mit Bus und Fähre … doch so einfach ist dieses Unterfangen nicht … unser Bus mit Abfahrtszeit 9:15 Uhr erscheint nicht, laut online-Fahrplan kommt um 9:30, meldet aber 2 Minuten vorher als schon abgefahren (also rein virtuell natürlich). Eine weitere Viertelstunde später den nächsten Bus einer anderen Linie gestoppt und gefragt, ob er zum Fährenterminal fährt. Glück gehabt und wir sind auf der Reise. Am Fährenterminal zur vollen Stunde eine Abfahrt … es ist 10 Minuten vor 10 Uhr und das nächste Schiff fährt um 11 Uhr. So haben wir viel Muße und können dem Entladen eines Getreidefrachter verfolgen.
Ausblick vom Fährensteg in Trafaria.
Ja, ein bisschen flexibel muss man schon veranlagt sein. So erreichen wir das ersehnte Lissabon dann doch noch und die Stadtentdeckungen können beginnen: Die erste Station ist das eindrückliche Seefahrer-Denkmal in Belém.
Schöne Fenster und mit Schmiedeeisen verzierten Balkone umrahmt von Fliesen und prächtigen Farben ziehen immer wieder des Fotografen Aufmerksamkeit auf sich.
Auf der Rückfahrt mit der Fähre präsentiert sich die Ponte de 25. Abril im schönsten Abendlicht. Nach einem köstlich zubereiteten Reissalat geht es noch an die Strandpromenade von Caparica, wo sich der Himmel tiefrot einfärbt.
Am nächsten Morgen bedeckter Himmel und erste Regentropfen ... ein Tag der wohl unsere Sonnenbräune wieder verblassen lässt. Was als ein kurzer Regen um die Mittagszeit angekündigt wurde zum leichten Dauerregen am Nachmittag. Doch ganz portugiesisch nehmen wir dies gelassen und besuchen die Time-out-Markthallen und bewundern die vielfältigen Auslagen und Essensmarktstände. Noch Nebensaison doch es lässt sich kaum ein freier Platz finden um das feine take-away Essen zu geniessen.
Anschliessend, der Regen immer noch reichlich, begeben wir uns zum Ascensor da Bica, der Standseilbahn. Doch so schnell kommen wir nicht wie gehofft unter Dach, an der Bahn gibt es irgendwelche Schwierigkeiten und draussen Warten ist angesagt. Glücklich oben angelangt so schnell wie möglich ins nächste, historische Tram 28 für die Rundfahrt … doch kaum unterwegs macht es eine Schlaufe und es heisst alles aussteigen … alle Passagiere stehen ratlos im Regen, keine Auskünfte wie weiter. Irgendwann wird eine andere Linie gesichtet und der Tross bewegt sich weiter. So schaffen wir es in eine andere Richtung, wenigstens wieder im Trockenen. Bald sichten wir unser erstes Tram, das dicht dem Unsrigen folgt …
Unser nächstes Ziel, Praça do Comércio, erreichen wir allerdings nur zu Fuss, da die Strassenbahn-Trasse erneuert wird. Am wunderbaren Platz angelangt, offenbaren sich uns weitere Baustellen, ein Aufbau einer grossen Konzertbühne und verschiedenen Verkaufsstände … vom wunderbaren historischen Platz bleibt wenig übrig.
Nun reicht es aber mit dem Nass und wir begeben uns auf den Rückweg und suchen irgendwo Haltestellen die nicht wegen Bauarbeiten geschlossen sind. Letztlich konnten wir am Bahnhof Cais de Sodré das Linientram 15E besteigen. Bald legt auch die Fähre ab und wir sind etwas feucht aber zufrieden auf dem Nachhauseweg. Kurz entschlossen nehmen wir am Quai ein Taxi zur Rückfahrt zum Camping um dem Regen an der Bushalte(warte)stelle ein Schnippchen zu schlagen. Und welch eine Überraschung, das Taxi kostet über 10 % weniger als die Busfahrt für zwei Personen! Dies werden wir uns für die nächste Lissabon-Reise wohl vormerken.
Am Samstag brechen wir unsere Zelte ab und nehmen gleich die Fähre ab Trafaria um ans andere Ufer zu gelangen, ganze 5.30€, wohl ein Bruchteil der Brückenüberfahrt und gleich viel kürzer und schneller um an die Küste im Westen zu gelangen. Die Strasse schlängelt sich kilometerlang entlang von Stränden und vielen touristischen Bauten, eine schöne und angenehme boulevard-ähnliche Promenade.
Unser erstes Etappenziel ist das Feinschmeckerlokal Furnas do Guincho kurz nach Cascais, wo die Gischt direkt am Terassen-Felsen hochsteigt. Eine reichhaltige Schellfisch-Paellas lassen wir uns servieren. Gleich nebenan ein paar Steinwälzer, die offenbar ermüdet nach dem Flug nach Norden aus Afrika einen Zwischenhalt einlegen.
Nach dem feinen Essen geht die Fahrt weiter entlang der Küste, ein traumhafter felsiger Abschnitt mit stiebenden Gischtsäulen für einen Fotoaufenthalt. Im nahe gelegenen Parque de Campismo Orbitur Guincho beziehen wir unseren nächsten Übernachtungsplatz im herrlichen Pinienwald.
Heute Sonntag verlängern wir unseren Aufenthalt spontan um einen Tag … wir geniessen das stressfreie Ferienfeeling. Eine zügige Brise mit 18 Grad lässt uns wärmer anziehen, am Nachmittag wärmt es auf und wir machen einen Spaziergang durch die Dünen von Cresmina und «wave watching» am Strand … gleich hält uns jemand fest und schickt uns das Foto mit dem Titel «love in a painting» … thank you Margarida !
Auf der Fahrt von Guincho nach Peniche durchfahren wir hügelige Landschaften, mal touristische Küstenstädte, mal herrliche Strandabschnitte mit flachem Meer …
Am Nachmittag treffen wir in Peniche ein. Unser Übernachtungsplatz im Peniche Beach Camping ist nichts Besonderes, hinter Mauern und ohne Meersicht (und ohne Beach). Dort finden wir eine ruhige Ecke. Eindrücklicher ist die Halbinsel, die geschichtete Steinformationen, felsige Küsten und versteinerte Korallen (5 mm grosse sternförmige Querschnitte) und einen Leuchtturm bietet. Der Ort selbst ist nicht sehenswert.
Weiter ziehen wir Richtung Nazaré, um die berühmten hohen Atlantikwellen und die Surfer zu bewundern. In Nazaré bleiben wir erst einmal in den engen Gassen im touristischen «Massenverkehr» stecken, nach einigen Zusatzrunden finden wir dann den Zugang zum «North Beach» … mit fast aalglattem Meer. Wir hätten uns dies sparen können, nur müsste man dazu besser recherchieren (die hohen Wellen sind ja nur im Januar/Februar anzutreffen ☹).
Die Zeit reicht noch, dem Museu Nacional Ferroviário in Entroncamento einen Besuch abzustatten.
Für die Übernachtung begeben wir uns in den Stellplatz-Camping Alvorão im nahe gelegenen Torres Novas. Ein Platz mit self-checkin mit Anmeldeschein und cash-Couvert. Die meisten “Bewohner” der Caravans gehen wohl einer Arbeit nach, am Morgen sind wir praktisch alleine.
Auf der Fahrt Richtung Norden fahren wir auf der Autobahn mit zahlreichen Zahlstellen, von 0.46€ bis 1€, durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit viel Eukalyptusbäumen, bewohnten Hügelzüge und zunehmend Rebbergen.
In Aveiro, dem Venedig von Portugal (soweit die Werbung), machen wir einen kurzen Stadtbummel und bewundern die schönen Bauten und bemalten Azulejos-Kacheln. Weniger reizten uns die touristisch aufgemachten «Gondeln», deren sechs Anbieter wollen uns zur Mitfahrt überreden. Die Boote sind historisch überliefert, wo sie zum Waren- und Personentransport in den ausgedehnten Lagunen verwendet wurden. Im Bild der Canal de São Roque mit seinen Lagerhäuser.
Fliesentafeln des Herrenhauses von Visconde da Granja, erstellt 1908/09. Heute bekannt als Casa de Santa Zita, war der Palacete Visconde da Granja in der Vergangenheit im Besitz von António Barreto Ferraz de Vasconcelos, Inhaber des gleichen Adelstitels. Das Anwesen hat einen klaren neoklassizistischen Einfluss und stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, einer Zeit, als viele andere große Gebäude in der Stadt gebaut wurden.
Für die Nacht fahren wir an einen einsamen Lagunenstrand, wo wir einen Stellplatz auf einem privaten Grundstück in Bunheiro bei Murtosa beziehen. Am Morgen kurz ein paar Vogelsichtungen mit vielen Regenbrachvögel, Alpenstrandläufer, Sandregenpfeifer und einzelnen Steinwälzer, Seeregenpfeifer und Sturmmöwen. Bei einem kleinen Fischerdorf noch ein paar echte Lagunenfischer bei der Ausfahrt zusehen und zwei Fliesengemälde an der Hafenbar zu verewigen.
Die heutige Fahrt führt uns Richtung Espinho bei angenehmen 23 Grad. Südspanien meldet eine Hitzewelle mit bis zu 39 Grad, zum Glück liegt dieser Reiseabschnitt hinter uns.
Nach einem kurzen Kaffeehalt an der grossen Aveiro-Lagune entdecken wir ein für uns ideales Anwesen, das zu kaufen wäre … ideal für ein Gäste-B&B. Der Garten mit 11'000 m2 Umschwung müsste noch instand gestellt werden, Grund für einen grösseren Preisnachlass (den wir wohl benötigten) … im Träumen wären wir uns wieder einmal einig. Ob uns die Jungen da noch ein bisschen unterstützen würden? Innenbilder ©REMAX
27. April: Heute nächtigen wir im Parque Municipal de Campismo in Espinho. Nicht gerade der komfortabelste Platz aber alles nötige vorhanden. So können wir den Reiseblog wieder ajour bringen und unsere offenen Mails beantworten. Morgen geht es zur Stadtbesichtigung nach Porto.
Per S-Bahn ab dem Bahnhof Granja treffen wir im berühmten Bahnhof São Bento von Porto ein. Die ganze Bahnhofhalle ist mit geschichtlichen Kacheln verziert. Die Halle ist voll von Touristen, die die gemalten Kacheln bestaunen und fotographieren ... wir inklusive. Als wir um 16:30 von unserer Stadtour zurückkehren ist mitten im Abendverkehr eine Band in der Halle und das Volk gibt sich dem Tanz hin, nach zwei bis drei Melodien werden die Partner gewechselt (nicht alle) und der after-work-dance geht weiter. Unvorstellbar in einer unserer S-Bahnstationen ...
Dieses Bahnhofsgebäude, erbaut 1916, entwarf der aus Porto stammende Architekt José Marques da Silva. Für die Vorhalle konnte der Künstler Jorge Colaço gewonnen werden. Dieser gestaltete die Vorhalle des Bahnhofes mit zahlreichen, typisch portugiesischen Fliesenbildern, den sogenannten Azulejos. Auf den Bildern stellte Colaço unter anderem Infante D. Henrique bei der Eroberung Ceutas, die Heirat Joãos I. mit Filipa de Lencastre und die Vorstellung Egas Moniz’ vor dem König Afonso VII von Kastilien und Léon dar.
Die Stadt Porto, deren Name im Deutschen wörtlich Hafen heißt, liegt an der Atlantikküste am Nordufer des dort mündenden Douro. Zusammen mit Vila Nova de Gaia am gegenüberliegenden Ufer des Douro bildet sie den Kern der Metropolregion Porto, in der 1,76 Millionen Menschen leben, und ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Nordportugals sowie die zweitgrößte Agglomeration des Landes. Das historische Zentrum gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Stadtrundfahrt mit Bus und Boot: Um unsere angeschlagenen Knie- und Hüftgelenke zu schonen nutzen wir ganz touristisch das hop-on - hop-off Angebot und sammeln so viele Eindrücke dieser historischen Stadt. Ob in engen Gassen, an steilen Strassen oder unten am Fluss, überall offenbaren sich eindrückliche Bilder.
Der 2. Tag in Porto beginnt bewölkt und Regen ist angekündigt. So beschränken wir uns am heutigen Tag auf einen Besuch im Tram-Museum und begeben uns dann Richtung Duoro-Tal, unser nächster Etappenort.
Museu do Carro Eléctrico ist das Straßen-bahnmuseum der portugiesischen Stadt Porto. Es befindet sich in der Zentrale des historischen Kraftwerks von Massarelos.
Die Sammlung des Museu do Carro Eléctrico umfasst Fahrzeuge des öffentlichen Verkehrs von 1872 bis 1951, Fahrzeugzubehör und die Zentrale des historischen Kraftwerks von Massarelos.
Das historische Straßenbahnnetz von STCP ist ein Muss in der Stadt Porto. Mit seiner Geschichte, die bis ins Jahr 1872 zurückreicht, dem Jahr, in dem die erste Linie „amerikanischer Autos“ in der Stadt Porto eingeweiht wurde, besteht das STCP-Elektroautonetz derzeit aus 2 verschiedenen Linien, die durch die symbolträchtigsten Gegenden der Stadt führen.
Bei leichtem Nieselregen verlassen wir das kühle Porto. Schwere, tief graue Wolken hängen am 1400 Meter hohen Serra do Marão - Gebirge, das die Porto-Seite vom Duoro-Tal abtrennt. Nach der Tunnel-Durchfahrt unter dem Gebirge erwartet uns blauer Himmel voller warmer Sonnenschein. Für die Übernachtung steuern wir den Camping von Vila Real an, ein wesentlich besserer Platz als in Espinho. Am Sonntag geht die Fahrt ins Duorotal.
Das Douro-Tal erlebten wir als eines der schönsten Landschaf-ten Portugals. Neben dem Haupt Tal mit dem Duoro-Fluss (den eine 2.5 m lange Schlange durchquerte) gibt es zahlreiche weitere Täler und eine fast gebirgige Landschaft. Kein Wunder gehört die Region seit 2001 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Wohl sechs bis sieben Berg-und-Talfahrten, jeweils begleitet von Weinterrassen und Obstkulturen, führten uns auf meist schmalen Strassen durch die Region und durch kleine Dörfer mit schmucken Bauten an steilen Hängen.
Das Douro-Tal ist nicht nur die wichtigste Weinregion Portugals, sondern beherbergt seit dem Jahr 1756 auch das älteste Weinanbaugebiet der Welt: Marquês de Pombal deklarierte damals die Region von Peso da Régua und Pinhão im "Alto Douro" (Oberes Douro-Tal) zum exklusiven Herkunftsgebiet des Portweins.
Heute 1. Mai, unser letzter Tag in Portugal. Ein Land das uns in Vielem begeistern konnte, seien es die unterschiedlichsten Landschaften, die Atlantikküste, die Städte Lissabon und Porto, die vielen freundlichen Leute mit meist guten Englisch-Kenntnissen, malerische Häuser, die unzähligen Autobahnen und vieles mehr. Nur schade, dass die Anreise rund 2500 km weit ist.
Die letzte Nacht verbringen wir im Camping Orbitur in Caminha. Die Campingkette Orbitur hat sich bewährt, plus minus 3*-Standard, sauber und bei ca. 25€ pro Nacht mit Strom. Die Internetanbindung genügend, oft nur in Restaurantnähe.
Morgen geht die Fahrt an die nordspanische Atlantikküste, wo wir uns viel Natur, Wind und wilde Stellplätze versprechen.
Unsere Weiterfahrt nach Nord-Spanien > link