Das am rechten Zürichseeufer liegende Rapperswil ist dank dem Seeufer, der Altstadt und Circus Knies Kinderzoo ein beliebter Ausflugsort. Von Rapperswil führt der den Zürichsee trennende Seedamm nach Pfäffikon SZ.
Historischer Ausschnitt aus Jahrhunderten
Die Besiedlungsgeschichte der unmittelbaren Umgebung von Rapperswil, im Kanton St. Gallen, reicht mindestens 5000 Jahre zurück. Der Siedlungsstandort im Umfeld des Schlosshügels lässt sich bis ins späte 10. Jahrhundert historisch gesichert zurückverfolgen. Graf Rudolf III. von Rapperswil gilt als der eigentliche Gründer und Erbauer des Burgstädtchens.
Die erste Kirche, die heutige Stadtpfarrkirche St. Johann, im Schatten der Burg entstand im Auftrag von Rudolf III. zeitgleich mit dem Bau der Stadt und des Schlosses. Eine der grössten Katastrophen in der Stadtgeschichte war die Zerstörung von Rapperswil: Rudolf Brun und seine Zürcher Truppen zogen 1350 in die Stadt und noch am gleichen Abend wurde gebrandschatzt. Brun zerstörte die Burg «Alt-Rapperswil» und schleifte die Stadtmauern und das Schloss, so dass Rapperswil nicht mehr verteidigt werden konnte. Ende des 13. Jahrhunderts erreichte Rapperswil mit Burg, Wehr- und Wohntürmen und der Stadtmauer von Rapperswil die Ausdehnung der heutigen Altstadt.
Impressionen
Das mittelalterliche Städtchen verzaubert einen vom ersten Augenblick an. In der Rapperswiler Altstadt schlägt das Herz der Stadt.
Curti-Haus
Das Curti-Haus, das in seinem Kern ins 16. Jahrhundert zurückreicht, bildet die Nahtstelle zwischen der bis in die 1830er-Jahre bestehenden Stadtbefestigung im Westen der Altstadt, dem Klosterbezirk und den Anlagen im Hafenbereich am Zürichsee. Im Jahr 1665 erhielt der aus Mailand stammende Seidenhändler Giacomo Maria Curti das Bürgerrecht der Stadt Rapperswil und erwarb später die Liegenschaft. Im Jahr 1889 ging das Haus an Baron Maximilian Scherer von Castell, einem Textilkaufmann aus St. Gallen. Scherer von Castell liess die Liegenschaft umbauen und die Fassade im Jahr 1894 mit Mosaiken und Historienmalereien verzieren, die von der Gestaltungsfreude des Fin de siècle zeugen. Die Wandmalereien stammen von dem deutschen Maler Gustav Adolf Closs (1864–1938).
Rosengarten beim Einsiedlerhaus
Wann die ersten Rosengärten in der Altstadt von Rapperswil angelegt wurden, lässt sich urkundlich nicht belegen. Das Stadtwappen zeigt auf silbernem Grund zwei rote Rosen mit roten Kelchzipfeln und ist dem Dreirosenwappen der Rapperswiler nachempfunden. Vermutlich dürfte daher die Kultivierung von Rosen innerhalb der Stadtmauern auf eine lange Tradition zurückgehen.
Schlossweg und Herrengasse mit Stadtpfarrkirche St. Johann.
Das Schloss und Wahrzeichen von Rapperswil beherbergt das Museum jener Polen, die 1830 und 1863 aus ihrem Land fliehen mussten und in der Schweiz Aufnahme fanden.
Hauptplatz
Der grösste innerstädtische Platz von Rapperswil-Jona ist rechteckig gestaltet, und von ihm gehen alle innerstädtischen Strassen aus. 1836 wurde die Kapelle an der sogenannten Kirchenstiege entfernt und an deren Stelle bis 1894 eine Säulenterrasse mit der sogenannten Schlosstreppe zum Herrenberg erstellt, womit die Frontseite des Platzes zum Herrenberg hin weitgehend ihr heutiges Erscheinungsbild erhielt. Die zweiläufige Freitreppe wurde aus Tessiner Granit und rötlichem Nagelfluh vom Goldauer Bergsturz gestaltet.
Fischmarktplatz
Der offene Fischmarktplatz und die seeseitigen Gasthöfe Schwanen, Steinbock, Schwert, Bellevue, Anker und Du Lac sind mit dem aufkommenden Tourismus nach 1834 entstanden. An der Stelle des heutigen Fischmarktplatzes lag bis 1837 der mittelalterliche befestigte innere Hafen, der zusammen mit dem überwiegenden Teil der Stadtbefestigung geschleift wurde. Die nordöstliche Achse des Fischmarktplatzes prägen seit 1844 der klassizistische Spitalbau von Felix Wilhelm Kubly, das heutige Alters- und Pflegeheim Bürgerspital.